Positives Denken – Meine Einführung

Du kannst

die Situationen in deinem Leben nicht schnitzen, aber du kannst die Einstellung schnitzen, die zu den Situationen passt.

-Zig Ziglar

Oft stoße ich mit dem Umgang meiner Situation und Einstellung auf Bewunderung. Heute kann ich anderes Verhalten in so einer Situation nicht nachvollziehen, doch das war nicht immer so. Noch vor 3 Jahren, wäre ich bei der Diagnose wahrscheinlich durchgedreht und hätte angefangen meine Beerdigung zu planen.

Doch wie kam es zu dem Wandel?

In den meisten Fällen ist es so, dass wir Menschen unser Denken und Handeln erst ändern, wenn es einen in irgendeiner Weise trifft. So war das auch bei mir.

Anfang 2017 wurde bei Nikolaj Hautkrebs diagnostiziert und es folgten wirklich schwierige Zeiten. Zwei Operationen und eine Therapie über 1 ½ Jahre.

Ich wollte raus aus dem Tief, weg von negativen Gedanken und eine neue Sichtweise entdecken. So habe ich mich dem 6-Minuten Tagebuch angenommen. Dieses Tagebuch hat glaube ich alles ins Rollen gebracht.

Es ist kein typisches Tagebuch, wie es sich die meisten jetzt wahrscheinlich vorstellen und deswegen versuche ich kurz zusammen zu fassen, wie es funktioniert.

Man schreibt zwei Mal am Tag in das Buch. Einmal am Morgen und einmal am Abend. Es ist sinnvoll sich da eine Routine zu schaffen! Morgens zum Beispiel während man den ersten Kaffee genießt und abends nach dem Zähne putzen. Es ist ebenfalls sinnvoll, das Buch an einem Ort abzulegen, an dem es einen ins Auge fällt und man es nicht vergisst.

Morgens trägt man ein, wofür man dankbar ist, was den Tag wundervoll machen würde und man schreibt eine positive Selbstbekräftigung auf.

Am Abend reflektiert man den Tag. Man notiert, was man Gutes für jemanden getan hat, was man hätte besser machen können und was man Tolles erlebt hat.

Ich gebe zu, dass es im ersten Moment vielleicht gar nicht so einfach klingt, weil manch einer behauptet, dass es Tage gibt, an denen einfach alles schei** ist. Dem kann ich nicht zustimmen! Man muss den kleinen Dingen im Leben mehr Beachtung schenken und darf sich nicht immer an großen Dingen aufhängen.

Vielleicht hilft ein Beispiel:

Du verschläfst, stehst auf dem Weg zur Arbeit im Stau und dann bemerkst du auch noch, dass dein Kaffeebecher undicht ist. Na super! Schlechter hätte der Tag ja nicht starten können. Aber vielleicht läuft ja währenddessen dein Lieblingslied im Radio, oder die Sonne scheint? Das sind nur Kleinigkeiten, die einen aber glücklich machen können!

Was das angeht, bereitet einen das Buch aber auch super vor!

Ich muss zugeben, ich habe mehr als 6 Minuten am Tag benötigt, um es zu füllen. Manchmal brauch man etwas Zeit, um in sich zu gehen und ich finde das auch in Ordnung so.

Nach einer Weile schreibt man vielleicht auch öfter mal die gleichen Sachen ins Buch, weil halt nicht jeden Tag ein neues Abenteuer wartet. Aber dann gibt es vielleicht auch mal Zeiten, in denen einem die Zeilen nicht reichen.

Auch wenn die Routine manchmal lästig wirken kann, kann ich das Tagebuch nur empfehlen. Allein wegen der schönen Zitate! Und irgendwann, wenn man das Buch zu einem späteren Zeitpunkt nochmal in die Hand nimmt, so wie ich es auch sehr oft tue, ist es wirklich interessant zu lesen, wie man sich verändert hat.

Wenn ich das Buch heute in die Hand nehme, sehe ich, dass ich viel selbstbewusster geworden bin und die kleinen Dinge im Leben zu schätzen gelernt habe.

Ich war zum Beispiel eine Zeit lang wirklich besessen davon, mir einen tollen Körper an zu trainieren und habe mich  damit ziemlich unter Druck gesetzt. Heute finde ich es total erschreckend, wie emotional ich das Thema angegangen bin und wie viel Wert ich darauf gelegt habe. Aber ab und an erwische ich mich noch dabei, wie viel Aufmerksamkeit ich dem schenke. Ich zerbreche mir jetzt auf jeden Fall nicht mehr den Kopf deswegen und fühle mich sehr wohl. Anstatt an Muskeln zu arbeiten, lege ich jetzt mehr Wert darauf, an meiner inneren Stärke zu arbeiten. Deswegen tausche ich ab und an die Sportschuhe gegen eine Yogamatte ein, oder nehme mir Zeit zum meditieren. Oft machen Nikolaj und ich das auch zusammen, was ich klasse finde und sehr genieße. Trotzdem liebe ich Sport der mich anstrengt und ich lege sehr viel Wert auf eine gesunde Ernährung. Nur dass ich jetzt einen anderen Antrieb habe. Jetzt liebe ich meinen Körper und möchte ihm mit Sport und gesunder Ernährung etwas gutes tun. Außerdem erhoffe ich mir so ein gesundes, glückliches und langes Leben.

Im Nachhinein bekommt man auf vieles eine ganz andere Sichtweise.

Jetzt habe ich leicht den Faden verloren, upsi. 

Um auf das Zitat zurück zukommen, welches ich zu Beginn vorgestellt habe: Unser Leben besteht aus vielen Hochs und aus vielen Tiefs. Wir kommen um diese tiefen Momente nicht herum, sie gehören zum Leben einfach dazu. Sie prägen und lehren uns und stellen uns immer wieder vor neue Herausforderungen. Lediglich können wir Einfluss darauf nehmen, wie wir mit dieser Situation in diesem Tief umgehen. 

Wir müssen im Auge behalten, was diese schlechte Situation vielleicht Gutes mit sich bringt oder ob wir was wichtiges gelernt haben. Vielleicht ergeben sich daraus ganz neue Chancen, Wege und Blickwinkel.

Mir wurde in meinen Situationen gezeigt, dass das Leben endlich ist und ich ein Leben führen möchte, dass mich glücklich macht. Nicht nur heute, sondern auch in der Zukunft. Ich möchte irgendwann ein Mona Museum hinterlassen, welches man gerne besucht und in dem man viele schöne Momente sieht und welches ein glückliches Leben zeigt. Außerdem wurden mir die Augen geöffnet, dass ich manches hinter mir lassen muss, um mehr Glück zu erfahren. Ich bin mit meiner Familie und meinen Freunden noch näher zusammen gerückt, denn wir wissen, was wir einander bedeuten. Und weil man es nicht oft genug erwähnen kann, habe ich gelernt, wie wichtig es ist, sich um seinen Körper, seinen Nährboden zu kümmern. Ich habe jetzt wirklich ein ganz anderes Verhältnis zu mir selbst.

Ich habe die Einstellung, dass sich mit etwas Zeit, einer guten Behandlung und bewusster Lebensweise alles wieder zum Guten wendet. Heute kann ich von mir behaupten, dass ich mich nicht von negativen Einflüssen, Krankheiten oder sonst was klein kriegen lasse. Ich bin mental viel stärker und mutiger geworden. Ich zerbreche mir nicht mehr über Sachen den Kopf, die vielleicht, vielleicht aber auch nicht auf mich zukommen können.

Also plane ich statt einer Beerdigung lieber Urlaube und die Hochzeit von Nikolaj und mir. 

Ich werde mich auch weiterhin noch mit positiver Psychologie beschäftigen und darum wird das auch sicher nicht der einzige Beitrag zu diesem Thema bleiben.

Bis demnächst!

Eure Mona

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. Moni

    Moin liebe Mona,
    wie recht du hast:-) Ich mag es auch nicht wenn die Menschen herumunken, was wäre wenn? Es Krieg gibt, die Welt wird wirklich immer verrückter und stets geht es um Geld und Macht- so schlimm… Wenn ich verlassen werde, wenn ich krank werde, wenn Menschen die ich Liebe krank werden… So viele Dinge die Angst machen. Aber auch so unendlich viele Dinge, die ganz wunderschön sind und das Herz erwärmen.
    Die eigentlich wichtigen Sachen im Leben kosten nichts.
    Der wunderbare Sonnenschein heute morgen, der Spaziergang in der erwachenden Natur; fast schon etwas Frühling im Winter.
    Der Mensch an meiner Seite, die Liebe eines Tieres; so ohne Wertung, rein und klar. Ein Buntspecht der versucht Essbares unter einem Eternitdach zu finden- das war echt laut;-)
    Das alles zaubert ein Lächeln ins Gesicht und wärme ins Herz.
    6 Minuten Tagebuch klingt spannend. Werde mich mal damit beschäftigen.
    Wie schön von dir zu lesen<3
    Ich wünsche dir und Nicki alles Liebe. Aber das weißt du ja;-)) Moni

    1. Mona94

      Hallo liebe Moni,
      ganz genau! Es gibt so viel schönes, wir müssen nur die Augen öffnen und uns umsehen. Ich hoffe es geht euch gut und ihr genießt das Frühlingswetter im Winter. Ich freue mich schon darauf, die Winterjacke bald im Schrank lassen zu können.

      Fühlt euch gedrückt <3

  2. Beatrice

    Meine Liebe deine Worte erfüllen und inspirieren mich und sind das, wofür ich heute besonders dankbar bin. Wie magisch dich als Kindheitsheld zu haben ♥️

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